Die Woche hat gerade erst angefangen, doch sie startet mit einem Highlight: Wie heute bekannt wurde, haben Unbekannte bei Google Maps zwei Straßennamen am Sana Klinikum Offenbach geändert. Die beiden Straßen „Weg der 2-Klassen-Medizin“ und „Straße des Ausverkaufs“ führen über das Gelände des Klinikums und sind natürlich nicht die richtigen Namen (siehe Screenshots). Seit wann die falschen Straßennamen online sind, ist nicht bekannt. Ein Bekennerschreiben oder -video ist noch nicht aufgetaucht! ;-)

„Weg der 2-Klassen-Medizin“

„Straße des Ausverkaufs“

„Weg der 2-Klassen-Medizin“

„Straße des Ausverkaufs“

Ein mögliches Motiv: Laut op-online.de kann die Aktion als Kritik an der Arbeitsweise im Offenbacher Klinikum verstanden werden. Im Mai 2013 wurde das hoch verschuldete Klinikum Offenbach für einen symbolischen Euro an die Sana Kliniken verkauft. Diese kreative Form des Trollens bzw. seinen Ärger Luft zu machen ist sicherlich neu – zumindest in der Krankenhauslandschaft – und bedarf einer gewissen Entschlossenheit. Eigentlich sollte es nicht so einfach sein, Straßennamen bei Maps zu ändern. Google schreibt hierzu:

Wenn Sie ein Problem über Google Maps melden, wird Ihre Änderung in der Regel an Google Map Maker gesendet. In Map Maker können Nutzer Probleme melden und Meldungen anderer Nutzer über fehlende oder falsche Kartendaten prüfen. Ihre Änderung wird mit einer Reihe von Quellen verglichen, um ihre Richtigkeit zu überprüfen.
Hinweis: Nicht alle Problemmeldungen gehen an Map Maker. Einige werden zur Überprüfung direkt an Google gesendet.

Wie viele Anläufe die Unbekannten für beide Änderungen gebraucht haben, lässt sich nur schwer sagen. Zumindest die Community scheint hier schludrig geprüft zu haben. Wobei ich bezweifle, dass man den Prüfern bzw. Nutzern einen Vorwurf machen kann. Angenommen sie kommen aus einem nichteuropäischen Land, besteht allein schon eine sprachliche Barriere.

Mittlerweile sind beide Straßennamen bei Google Maps wieder verschwunden.

Reaktionen bei Facebook:


Was haltet ihr von der ungewöhnlichen Aktion? Ist dies erst der Anfang? Hat das Monitoring versagt? Wie können sich Unternehmen dagegen schützen?